Compliance Management

Mehr als eine Pflichtübung

Das Zusammenspiel und die Komplexität gesetzlicher und regulatorischer Eingriffe in den Finanz- und Paymentmarkt nimmt immer stärker zu. Deshalb ist es für die Marktteilnehmer ein Kraftakt, die erforderliche Regelkonformität im Einklang mit den unternehmerischen Zielen permanent sicherzustellen. Die Beherrschung dieser regulatorischen, bzw. aufsichtsrechtlichen Anforderungen, sowie ihre angemessene und effiziente Umsetzung, ist zweifellos eine geschäftskritische Aufgabe und mittlerweile auch zu einem vitalen Wettbewerbsfaktor zwischen den Markteilnehmern geworden. Egal, ob neue Anforderungen an die Steuerung von Risiken, resultierend aus der ZAIT, Umsetzung von geänderten geldwäscherechtlichen Anforderungen in Kundenprozessen oder verschärfte Anforderungen an die Auslagerung von kritischen Geschäftsprozessen – ohne einen verlässlichen Ordnungsrahmen im Sinne von organisatorischen Strukturen und Methoden, sowie technischen Systemen zur Unterstützung, ist eine angemessene Compliance nicht möglich.

Darüber hinaus stellt auch die Einhaltung der Vorgaben der Payment- und Card-Schemes eine große Herausforderung für alle Akteure in diesem Markt dar, da sie zum einen sehr umfangreich und vielschichtig sind (z.B. Rules & Regulations, Bylaws, Pricing/Billing, Technischer Anhang, usw.) und zum anderen ebenfalls permanenten Anpassungen und Erweiterungen unterliegen. Hier fortlaufend “a jure” zu bleiben, ist für die betroffenen Marktteilnehmer oft eine große Herausforderung für ihr operatives Geschäft.  Ein weiterer Punkt in diesem Kontext ist auch die hohe Volatilität hinsichtlich der zu zahlenden Scheme Fees. Insbesondere die Kartenorganisationen (Card Schemes) haben in den letzten Jahren hier eine hohe Kreativität gezeigt, so dass es für die Marktteilnehmer oft schwer geworden ist, die daraus resultierenden Implikationen auf ihr Geschäftsmodell zu greifen, aber auch schlicht die Korrektheit der Abrechnungen nachzuvollziehen.